Pressemeldungen

Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf gemeindeeigenen Flächen

Landwirte legen Liste vor

Im Sommer letzten Jahres traf sich Bürgermeisterin Ruth Disser mit Landwirten im Rathaus Mainflingen zu einem Meinungsaustausch zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf gemeindeeigenen Flächen. Wie bereits berichtet hat die Gemeindeverwaltung schon Ende 2017 den Bewirtschaftern gemeindeeigener Flächen mitgeteilt, dass beabsichtigt sei, den Einsatz von Glyphosat und anderer Pflanzenschutzmittel zukünftig über entsprechende Auflagen in den Pachtverträgen einzuschränken. Gleichzeitig wurden die Landwirte und Gärtner aufgefordert, zunächst mitzuteilen, ob bei der Bewirtschaftung überhaupt noch Glyphosat zur Anwendung kommt und ggf. in welchen Umfang. Aus den Rückmeldungen wurde deutlich, dass Glyphosat von den Gärtnern überhaupt nicht und von den Landwirten nicht regelmäßig, sondern nur bei dringendem Bedarf zur Bekämpfung von Problemunkräutern eingesetzt wird. Dies gilt auch für andere Pflanzenschutzmittel, die heute nicht mehr nach Spritzplan, sondern im Rahmen des integrierten Landbaus nur nach konkretem Bedarf eingesetzt werden.

Bürgermeisterin Ruth Disser erklärte, dass es ihr in erster Linie um Transparenz gehe, da landwirtschaftlich genutzte Flächen zum Teil direkt an Wohngebiete angrenzen und besorgte Bürger zu Recht um Auskunft bitten, welche Pflanzenschutzmittel zu welchem Zweck eingesetzt werden. „Die Gemeindeverwaltung benötigt daher eine Aufstellung der eingesetzten Mittel“, so Bürgermeisterin Ruth Dissser, „damit wir besorgten Bürgern entsprechend antworten können“.

Dies wurde von den Landwirten zugesagt. Man verständigte sich deshalb darauf, dass von Seiten der Landwirte am Jahresanfang die bereits absehbaren für die jeweilige Fruchtfolge in jedem Fall erforderlichen Pflanzenschutzmittel in Form einer Liste mitgeteilt werden. Wird der Einsatz zusätzlicher Mittel im Jahresablauf erforderlich, wird die Gemeinde kurzfristig per E-Mail informiert.

„Ich freue mich, dass die Landwirte uns diese Liste jetzt vereinbarungsgemäß zugesandt haben und wir entsprechend informiert sind“, teilt Bürgermeisterin Ruth Disser mit und ergänzt, dass auch über darüberhinausgehende Maßnahmen kurzfristig informiert wird. So hat der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen kürzlich empfohlen, aufgrund des ungewöhnlich warmen Februars gegen den Rüsselkäfer im Raps vorzugehen. Dies hat Ortslandwirt Norbert Zöller der Gemeinde auch vorher mitgeteilt. Herr Zöller ist auch bereit, für Fragen der Bürger zu landwirtschaftlichen Fragen, insbesondere auch zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, zur Verfügung zu stehen. Bürger können sich daher unter der Telefonnummer 06182/1861 auch direkt an Herrn Zöller wenden.