Ungewöhnlicher „Kälte-Einbruch“ in Zellhausen – Ein frierender Dieb?
Mit dem Einbruch einer Kaltwetterfront in Mainhausen am letzten Donnerstag wurde in Zellhausen ein sehr seltsamer Einbruch in eine Garage in der Röhrigstraße begangen.
Die geschlossene private Garage wurde unter anderem als Lager für ca. 250 Kilogramm Braunkohle-Briketts genutzt. Diese zum Heizen bestimmte Kohle wurde wohl in der Nacht zum 07. Oktober gestohlen. Die Kohle blieb auch alles was der Dieb in dieser Nacht- und Nebelaktion stahl, ebenfalls in der Garage befindliche Fahrräder und weiterer Hausrat wurde von diesem „Kälte-Kriminellen“ interessanter Weise verschont.
„Seltsam ist das ganze schon“, so der geschädigte Eigentümer Thorsten Simon, „denn der Warenwert der gestohlenen Kohle beträgt gerade nur etwa 40 Euro, der dort ebenso befindliche Hausrat hätte eine wertmäßig größere Diebesbeute bedeutet“.
Wenn der Dieb sich schon die Mühe machte, hunderte von Kilos des Heizgutes zu schleppen oder zumindest in ein Diebesfahrzeug zu wuchten, warum ignorierte er von Anfang an die wertvollere Beute und ließ die Gegenstände von größerem Wert und geringere Schwere einfach stehen?
Ist der Dieb so im Leidensdruck durch den zeitgleichen Kälteeinbruch gewesen, dass er in seiner Not einen „Kälte- Einbruch“ hat begehen müssen? War die nicht öffentlich einsehbare Garage schon länger im Visier des frierenden Kohle-Neiders? Auch die Seligenstädter Polizeibehörde war fassungslos ob dieses eigentümlichen „Kälte-Einbruchs“, als der Beamte dort den Ort des Vorfalls erfuhr, sagte dieser schlicht „Ach so, in Zellhausen....“. Die Nachbarschaft wurde inzwischen befragt, Hinweise zur möglichen Täterschaft gesammelt. Der geschädigte Eigentümer Thorsten Simon fragt sich nun zu recht: „Was wird denn passieren, wenn der erste Schnee fällt...?“