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Alles begann vor 25 Jahren

In der ersten Sitzung des Sozialausschusses der Gemeinde Mainhausen vor der Sommerpause, in dem es thematisch auch um die Kindertagespflege ging, überraschte am Ende der Sitzung Bürgermeister Frank Simon die im Publikum anwesende Tagesmutter Rita Haßmüller. Unter anerkennendem Applaus überreichte er ein Präsent und dankte ihr für ihre Arbeit und ihre Bereicherung in der Kinderbetreuungslandschaft in Mainhausen.

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„Nach 25 Jahren ist sie schon eine etablierte Institution in unserer Gemeinde und fast jeder kennt die sympathische Frau“, schmunzelt Frank Simon, der auch in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft wohnt. „Rita ist immer mit einem Lächeln im Gesicht, ihre Schützlinge an der Hand oder im Buggy vor sich schiebend, durch Zellhausen unterwegs.“ so der Bürgermeister.

Begonnen hatte der Weg in die Selbständigkeit 1996. Ihre beiden Kinder waren schon lange aus dem Gröbsten raus und die gelernte Bürokauffrau engagierte sich im örtlichen Turnverein in der Abteilung Kinderturnen und in der Grundschulbetreuung. Sie merkte damals, dass sie ihre Berufung zum Beruf machen wollte und kehrte auf Vorschlag des Arbeitsamtes ihrem alten Job den Rücken.

Unzählige Windeln hat sie in den vergangenen 25 Jahren gewechselt, denn bei über 100 Kindern, die sie auf dem Weg zum Kindergartenkind begleitete, kommt schon einiges zusammen. Anfänglich bot sie neben der Tätigkeit als Tagesmutter auch ihre Dienste als Babysitterin an, wenn die Eltern abends dringend auf Betreuung angewiesen waren.

Im Jahr 2005 schloss sich Rita Haßmüller dem damals von der Gemeinde neu gegründeten Kindertagespflege Netzwerk an und arbeitet seither im Austausch mit der Gemeindeverwaltung und anderen Tagesmüttern zusammen. Im gleichen Jahr wurde die Pflegeerlaubnis eingeführt, um diese Tätigkeit überhaupt ausüben zu dürfen. Die noch anfänglich 45 Unterrichtseinheiten der Grundqualifizierung absolvierte Frau Haßmüller damals, um ihre offizielle Anerkennung als Kindertagespflegeperson vom Jugendamt zu erhalten. Seitdem besucht sie jährlich Fortbildungen zum Thema Kinderbetreuung im U3 Bereich und auch mit den Inhalten rund um den Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan. Regelmäßig frischt sie auch ihr Wissen über Erste-Hilfe am Kind auf, denn mit den Bobbycars und den anderen Fahrzeugen kann es im großzügigen Hof und Garten auch schon einmal heiß hergehen.

Neben den bürokratischen Anforderungen und Hürden hat sie sich über all die Jahre ihre liebevolle und herzliche Art behalten. Täglich wird nach dem gemeinsamen Frühstück mit den Kindern musikalisch und rhythmisch der Tag begrüßt und an Fassenacht geht es in den Räumen der Familie Haßmüller mit Rambazamba hoch her. Hier spielt sich die Betreuung der Kinder mitten in der Familie ab, genauso, wie es die Betreuung in der Kindertagespflege vom Ursprung her vorsieht. Denn mittlerweile ist ihr Mann Wolfgang in Rente gegangen und bereichert den Alltag der Tageskinder, in dem er auch einmal eine Geschichte vorliest oder mit ihnen am Kaffeetisch plaudert. Derweil steht Rita in der Küche und bereitet das leckere, frische Mittagessen für ihre Schützlinge zu.