Pressemeldungen

Aufstellung der Bilanz zum 01.Januar 2008

Rechnungsprüfungsamt übergibt uneingeschränktes Testat

Am letzten Freitag bekam Bürgermeisterin Ruth Disser Besuch von der Revision der Kreisverwaltung. Mit dem Bericht über die Prüfung der Eröffnungsbilanz erschienen Herr Schildwächter, der Leiter der Revision und Herr Weiner, der Prüfungsbeauftragte, im Rathaus.

Die Eröffnungsbilanz zum 01. Januar 2008 wurde durch die Revision der Kreisverwaltung sehr intensiv geprüft. Bei der Übergabe stellten Bürgermeisterin Disser und der Leiter der Revision, Herr Schildwächter, besonders die Arbeit des Hauptamtsleiters Wolfgang Walter in den Vordergrund. „Ohne unseren Hauptamtsleiter wäre die reibungslose und schnelle Umstellung sicher nicht möglich gewesen", erklärt die Verwaltungschefin und erhielt Unterstützung seitens der Revision. Herr Schildwächter hob vor allem auch die gute Vorbereitung hervor.

Die Prüfer kommen in ihrem Bericht zu folgendem Ergebnis:

„ Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht die Eröffnungsbilanz den gesetzlichen Vorschriften, den sie ergänzenden Satzungen und sonstigen ortsrechtlichen Bestimmungen und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Schuldenlage der Gemeinde Mainhausen. Den vorstehenden Prüfungsbericht erstatten wir in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und in Anlehnung an die Grundsätze ordnungsmäßiger Berichterstattung bei Abschlussprüfungen."

Durch die Gemeinde Mainhausen wurde die Aufstellung der Eröffnungsbilanz bereits im Jahr 2004 in die Wege geleitet. Am 19. Oktober 2004 hat die Gemeindevertretung beschlossen, dass zum 01.Januar 2008 die doppelte Buchführung bei der Gemeinde Mainhausen eingeführt werden soll.

Dieser Beschluss war die Grundlage dafür, dass die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung vor mehr als vier Jahren angefangen haben, das Vermögen und die Schulden der Gemeinde systematisch zu erfassen. Bevor eine Erfassung jedoch möglich war, mussten Fragen der Bewertung der Wirtschaftsgüter, der Nutzungsdauer und der Zurechnung zu Bilanzpositionen geklärt werden. Weiterhin war es erforderlich die EDV auszubauen.

Das Gemeindepersonal, an der Spitze immer der Hauptamtsleiter Wolfgang Walter, hat hier an zahlreichen Besprechungen und Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen. Zielführend dabei war der Beitritt der Gemeinde zur „Odenwald-Doppik", einem Zusammenschluss von Gemeinden und Verbänden aus Südhessen, die für zahlreiche Veranstaltungen die Unterlagen vorbereitet und sachkundige Referenten eingeladen haben. Dies hat auch dazu beigetragen, dass auf kostspielige Berater verzichtet werden konnte. Während andere Kommunen fast sechsstellige Beträge für die Umstellung zahlten, blieben in Mainhausen die Kosten durchaus überschaubar und beschränkten sich auf Kosten für Schulungen, EDV-Umstellung und auf eine geringe Kostenbeteiligung an der Odenwald-Doppik.

Bewertet wurden unter anderem über 1.100 Grundstücke der unterschiedlichsten Nutzungsarten wie z. B. Wald, Sport- und Spielplätze, Straßengrundstücke oder auch sämtliche Gemeindegebäude in Form von Kindergärten, Bürger- und Rathäuser sowie die Gemeindewohnungen. Problematisch war auch die Bewertung der sogenannten Sachanlagen im Gemeingebrauch. Darunter versteht der Gesetzgeber die Anlagen der Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie den Straßenbelag und die Straßenbeleuchtung. In die Bilanz wurden auch die zahlreichen Anlagen und Maschinen der Gemeinde aufgenommen. Dazu gehören beispielsweise die Feuerwehr- und Bauhofgeräte sowie die Geräte auf den Spielplätzen und das Rathausmobiliar. Die Anlagen im Bau (angefangene und noch nicht fertiggestellte Baumaßnahmen) und die Finanzanlagen aufgrund der Beteiligungen der Gemeinde an anderen Unternehmen wie z. B. dem Zweckverband Schleifbach, der Sparkasse Langen Seligenstadt, dem Eigenbetrieb oder der Wohntreff Mainhausen GmbH mussten ebenso bewertet werden, wie die zahlreichen Forderungen aufgrund von Steuer- oder Gebührenbescheiden oder gewährten Wohnungsbaudarlehen.

Zu den erfassten Bilanzpositionen gehören auch die Darlehensschulden, zahlreiche Rückstellungen für zukünftige Verbindlichkeiten, die Sonderposten aufgrund der vereinnahmten Wasser-, Kanal- und Straßenbeiträgen sowie die üblichen Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, Trägern der Sozialversicherung oder der Finanzbehörde. In die aufzustellende Bilanz sind rd. 2.500 Positionen eingeflossen. Diese wurden durch einen sachkundigen Mitarbeiter der Kreisverwaltung in einem Zeitraum von mehreren Wochen intensiv geprüft. Das Ergebnis der Prüfung wurde bei der Aufstellung der Bilanz berücksichtigt. Den Saldo zwischen den aktiven Bilanzpositionen (Besitzposten oder Mittelverwendung) und den passiven Positionen (Verbindlichkeiten oder Mittelherkunft) bildet das Eigenkapital. Dieses beträgt über 38 Millionen Euro und ist damit im Verhältnis zur Bilanzsumme relativ hoch. Unabhängig davon ist auch die Gemeinde zur Sparsamkeit verpflichtet, damit Fehlbeträge das Vermögen nicht mindern.

Bilanz zum 01.01.2008 in Schlagworten:

Bilanzsumme 66.178.092,01 Euro

davon entfallen aufunbebaute Grundstücke 14.102.024,61 Euro

bebaute Grundstücke einschl. der Bauten 16.614.559,98 Euro

Infrastrukturvermögen 24.057.898,46 Euro

Anlagen und Maschinen 749.182,10 Euro

Anlagen im Bau 3.848.793,49 Euro

Finanzanlagen 5.595.498,75 Euro

Forderungen/Bank-/Kassenbestand 1.190.473,60 Euro

Eigenkapital 38.676.590,62 Euro

Sonderposten 12.386.254,67 Euro

Rückstellungen 9.292.834,58 Euro

Verbindlichkeiten 5.819.653,98 Euro

Rechnungsabgrenzungsposten 2.758,16 Euro