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Badesee Mainflingen hat exzellente Badewasserqualität

Königsee Zellhausen wird dieses Jahr untersucht

Der Badesee Mainflingen ist „aufgrund der Erkenntnisse von Wissenschaft und Technik in vorzüglicher Weise für die Nutzung als Badesee geeignet und erfüllt auch die Anforderungen der novellierten EU-Badegewässerrichtlinie voll und ganz".

Das ist das Ergebnis der gutachterlichen Begleitung der im Jahr 2008 durchgeführten Wasserbehandlung am Badesee Mainflingen, die der Gutachter Christian Schuller in der letzten Sitzung der Betriebskommission vorstellte. Eine Massenvermehrung toxinbildender Cyanobakterien (Blaualgen) ist im Sommer 2008, anders als in den Vorjahren, ausgeblieben. Ziel ist es jetzt, den „erreichten Zustand exzellenter Badewasserqualität möglichst lange zu bewahren", so Schuller. Einzige unerwartete Nebenwirkung war, dass aufgrund der außerordentlichen guten Sichttiefe - das Wasser war seit Jahren nicht mehr so klar wie im Sommer 2008 - das Wasserpflanzenwachstum stärker war als im Vorjahr, weil die Pflanzen mehr Licht bekamen. Aber auch dies wird sich wieder normalisieren.

Im Sommer 2009 wird der Eigenbetrieb Campingplatz und Badeseen Mainhausen eine grundlegende Untersuchung des Königsees Zellhausen in Auftrag geben. Die Erhaltung der Wasserqualität ist die wichtigste Voraussetzung, um den Königsee langfristig als Badesee nutzen zu können. Wie Betriebsleiter Jörg Nachtigall mitteilte, hat es bis heute an einer umfassenden limnologischen Untersuchung des Köngsees - wie inzwischen am Badesee Mainflingen durchgeführt - gefehlt. Im Jahr 1996 wurde zwar ein Kurzgutachten erstellt und es werden einzelne Parameter jährlich vom Angelsportverein Zellhausen und zeitweise vom Landesamt für Geologie und Umwelt kontrolliert, aber systematische Untersuchungen wurden bisher nicht durchgeführt. Die Untersuchung hat folgende Ziele:

  • Grundlegende allgemeine Zustandserfassung des Königsees;
  • Feststellung des Nährstoff- und Produk­ti­ons­niveaus sowie der bestehende Belastungen des Gewässers;
  • Darstellung der sich im Gewässer im Verlauf des letzten Jahrzehnts vollzogenen Entwicklung durch Auswertung vorhandener Daten;
  • Entwicklung von Grundkenntnisse und Handlungsoptionen, anhand derer einer der Bade­was­serqualität abträglichen Anreicherung von Phosphor und dem Aufkommen von toxin­pro­du­zierenden Blaualgen frühzeitig entge­gen­­­ge­wirkt werden kann;
  • Ableitung von Maßnahmen zur Si­cherung und Verbesserung der Badewasserqualität.

Jeder See entwickelt sich von Jahr zu Jahr weiter, oft in eine Richtung, die einer Nutzung als Badesee entgegen steht. Nur regelmäßige Untersuchungen und eine ausreichende Datenbasis stellen sicher, dass ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt werden und durch entsprechende Maßnahmen gegengesteuert werden kann.