Pressemeldungen

Besuche in der Überlaufeinrichtung künftig möglich

Ein Begegnungstreff soll Brücken bauen - Zustimmung des Ministeriums liegt vor

Die Überlaufeinrichtung im Ortsteil Mainflingen ist eine Einrichtung des Landes Hessen. Die Zuständigkeiten liegen damit auch beim zuständigen Hessischen Ministerium des Innern und für Sport. „Die Gemeinde Mainhausen trägt bei dieser Einrichtung keine Verantwortung, keine Kosten und hat keinerlei Einfluss“, so Bürgermeisterin Ruth Disser, die aber die vielen Fragestellungen von Bürgerinnen und Bürger zum Anlass nahm eine Umkehr bei dem Umgang mit der Einrichtung zu erreichen. In einem Gespräch mit dem Betreiber, der Johanniter-Unfall-Hilfe, und Vertretern des Landes vor Ort wurden gemeinsame Aktivitäten angedacht und teilweise bereits umgesetzt. Hier erinnert Bürgermeisterin Ruth Disser an das Treffen zwischen Schülern und Flüchtlingen auf dem Bolzplatz und die verschiedenen Reinigungsaktionen der Flüchtlinge entlang des Fahrradweges.

„Die Überlaufeinrichtung gehört jetzt seit einigen Monaten zu unserer Gemeinde,  trotzdem ist sie immer noch wie abgeschottet,“ so Ruth Disser, „Bauzäune verhindern die Sicht und keiner weiß so genau, was da drin eigentlich passiert, wie es aussieht und wie sich die Menschen dort fühlen. So passt das nicht in unsere offene Gemeinde.“ Eine Öffnung der Einrichtung soll in den nächsten Tagen und Wochen durch eine Art „Begegnungstreff“ in der Einrichtung erfolgen.

Ein Begegnungstreff dergestalt, dass in wieder andere Gruppen Mainhausens eingeladen werden, um mit Flüchtlingen vor Ort in Kontakt zu kommen. Die Begegnungen erfolgen nach vorheriger Ankündigung und Einladung. Da in der Notunterkunft der Aufenthaltsbereich vom Schlafbereich räumlich eindeutig getrennt ist, kann die entsprechend notwendige Trennung der Privatsphäre zwischen teilnehmenden Flüchtlingen und nicht teilnehmenden Flüchtlingen gewährleistet werden. „Der Erhalt des letztes Restes an Privatsphäre sind uns dabei sehr wichtig“, erklären die Beteiligten einvernehmlich, „wenn bis zu 300 Personen in zwei großen Hallen und auf Feldbetten untergebracht werden, dann ist schon nicht viel an Privatsphäre möglich und das bisschen das bleibt soll auch bei Öffnung der Einrichtung erhalten bleiben.“

Die Aufgabe der Integration der bei uns ankommenden Flüchtlinge wird uns alle noch eine Weile beschäftigen und deshalb ist es für ein friedliches  Zusammenleben für die Zukunft wichtig, Brücken zu bauen und Ängste und Sorgen abzubauen.

Den Auftakt hierzu macht die KiTa Panama am Mittwoch, den 09.März 2016. Eine  Gruppe von Kindern wird am Vormittag die Einrichtung besuchen, um gemeinsam mit den dort lebenden Kindern eine schöne Zeit zu verbringen. Geplant ist gemeinsam zu spielen, zu singen und zu tanzen, kurzum, miteinander Spaß zu haben.