Pressemeldungen

Domizil für Vereine in Zellhausen

Großer Renovierungsbedarf und keine Kosten für Gemeinde

Die Geschichte des Gebäudes zwischen der KITA Farbenland und dem Feuerwehrhaus in der Wiesenstraße, Zellhausen, ist sehr ungewöhnlich. Geplant und gebaut wurde das unscheinbare Gebäude in den 70-iger Jahren als Kindergarten. Dieser erhielt, nach Fertigstellung, aber keine Betriebserlaubnis. Zuletzt war das gesamte Anwesen viele Jahre an eine Reproduktionsgesellschaft vermietet, die im Jahre 2012 Insolvenz angemeldet hat.

„Das Gebäude ist in keinem guten Zustand, gelinde gesagt“, stellt Bürgermeisterin Ruth Disser fest und verweist auf die seinerzeit typische Bauweise, wie das Flachdach und den Rohbau aus Beton. Ebenso sah es auch in den Räumen  aus. Nach durchgeführtem Insolvenzverfahren und Auszug des Unternehmens wurden die Räume in einem schlimmen Zustand hinterlassen. „Alte Möbel, Maschinen, Dreck ohne Ende, Druckmaterialien und unbekannte Flüssigkeiten, fanden wir vor“, so die Verwaltungschefin und dann stellte sich die Frage, was tun mit dem Gebäude. „Ein Abriss wäre teuer und die Vermarktung des Grundstücks aufgrund der Lage denkbar schlecht. Für eine Neuvermietung hätte erst eine Grundsanierung veranlasst werden müssen und Leerstand macht ein Gebäude nicht besser“, erklärt sie. Nachdem sich Vereine mit Raumbedarf meldeten, schien sich in der Verwaltung eine gute Lösung abzuzeichnen, die jetzt umgesetzt wurde.

Das Gebäude wurde mit Hilfe der neuen Nutzer geräumt und der Müll entsorgt. Noch im Dezember 2013 wurde eine Nutzungsvereinbarung mit vier Mainhäuser Vereinen geschlossen, die die mietfreie Nutzung der Räumlichkeiten durch die Vereine beinhaltet. Klar festgelegt ist hierin, dass die Gemeinde Mainhausen das Anwesen zwar kostenfrei zur Verfügung stellt, aber keine Kosten für Unterhalt und Betrieb trägt. Das heißt im Umkehrschluss, die neuen Nutzer zahlen für Renovierung, Reparaturen und alle Betriebskosten. Die Vereine haben die komplette Unterhaltspflicht und sind auch für die Sicherheit, Winterdienst usw. zuständig. „Damit wurde für alle Seiten eine gute Lösung gefunden. Die Gemeinde spart künftig Kosten und hat keine Investitionen zu tätigen und die Vereine haben ein eigenes „Vereinsheim“ und die dringend erforderliche Lagerfläche“, stellt Bürgermeisterin Ruth Disser abschließend fest. Sie ist überzeugt, dass dies die beste Lösung für das Problem ist.