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Ein Land im Umbruch – Kuba als Thema des Weltgebetstages


(Ostkreis) Kuba ist das Schwerpunktland des Weltgebetstages 2016. Seit der Annäherung zwischen den USA und der Antilleninsel befindet sich das Land im wirtschaftlichen und politischen Umbruch. Von Aufbrüchen und Ängsten berichtet der diesjährige Weltgebetstagsgottesdienst am Freitagabend, 4 März 2016, unter dem biblischen Motto „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf.“

In Seligenstadt und Mainhausen laden die Pfarrgemeinden der Basilika, Sankt Marien, Sankt Margareta, Sankt Cyriakus, Sankt Wendelinus und Sankt Kilian, die Evangelische Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen sowie die Evangelische Freikirche des Nazareners ökumenisch zu diesem Gottesdienst ein. Er beginnt um 19 Uhr in der Kirche des Nazareners in Froschhausen, Am Klinggraben 1c. Beim anschließenden Empfang gibt es Spezialitäten von der Karibikinsel zu probieren.

In Hainburg feiert die Evangelische Kirchengemeinde gemeinsam mit den Pfarrgemeinden Sankt Nikolaus und Sankt Wendelinus um 19 Uhr in der Sankt-Nikolaus-Kirche in Klein-Krotzenburg. Bereits um 18.30 Uhr gibt es eine kubanische Begrüßungslimonade oder einen Kaffee im Vorraum der Kirche. Nach dem Gottesdienst wird noch zum gemütlichen Beisammensein mit einem kubanischen Imbiss ins Pfarrzentrum eingeladen.

Vorbereitet wurde die Liturgie für den Weltgebetstag von über 20 kubanischen Christinnen, darunter baptistische, römisch-katholische, apostolische sowie Angehörige der Heilsarmee, der Friedenskirche der Quäker und der Pfingstkirche Christi. Offizielle Zahlen der Religionszugehörigkeit gibt es im laizistischen Kuba nicht. Der Großteil der kubanischen Bevölkerung ist römisch-katholisch, daneben gibt es zahlreiche protestantische Konfessionen sowie jüdische und muslimische Gemeinden. Eine wichtige Rolle im spirituellen Leben vieler Menschen spielt die afrokubanische Religion Santería. Den Weltgebetstag feiern Kubanerinnen schon seit den 1930ern.

Als weltweit vorbildlich gilt im Kuba nach der Revolution die gesetzliche Gleichstellung von Frauen und Männern. Hingegen haben es Trans- und Intersexuelle im traditionellen Machismus schwer. Auch Lesben und Schwule wurden lange diskriminiert.

Der Weltgebetstag ist eine weltweite, ökumenische Basisbewegung christlicher Frauen. Ihr Herzstück ist ein Gottesdienst, den jedes Jahr Frauen eines anderen Landes vorbereiten. Er wird weltweit immer am ersten Freitag im März gefeiert. Christlicher Glaube, Gebet und Handeln für eine gerechte Welt gehören beim Weltgebetstag untrennbar zusammen. Ein sichtbares Zeichen dafür sind die Kollekten aus den Gottesdiensten in Deutschland, die neben der internationalen Weltgebetstagsbewegung vor allem Frauen- und Mädchenprojekte weltweit unterstützen, darunter auch vier Projekte in Kuba. (mf)