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Erdkröten ziehen in die Winterquartiere - Helfer für Zaunkontrolle im Frühjahr gesucht

Wenn die Tage kürzer werden, wandern die Erdkröten zu ihren Winterquartieren. In Wäldern, Hecken oder Baumgruppen graben sie sich meist ins Erdreich ein, um die frostigen Wintertage zu überstehen. Im Frühjahr sorgt ihre innere Uhr für den Start zu den Laichgewässern. Stimmen Temperatur und Feuchtigkeit, so scheint an den traditionellen Wanderwegen mit Einbruch der Dunkelheit der Waldboden zu leben.

 

Hunderte von Erdkröten machen sich dann auf den Weg, um möglichst als Erster ihr Laichgewässer zu erreichen.  Männliche Erdkröten passen die Weibchen an diesen Wanderwegen ab, um sich dann bis zum Laichgewässer tragen zu lassen. Das Weibchen fest umklammert, wird erst nach der Eiablage wieder freigegeben.Nacktschnecken stehen auf dem Speisezettel der Erdkröten ganz oben. Sie sind somit wichtige Verbündete der Gärtner in den Hausgärten und Gartenanlagen.Bereits bei der Herbstwanderung verlieren viele der Tiere durch den Autoverkehr abseits der offiziellen Straßen ihr Leben. Gelegentlich kann man z.B. auf der Langen Schneise und  dem Hurstweg überfahrene Erdkröten finden. Wer z.B. den Hurstweg nutzt, um nach Einbruch der Dunkelheit von der Stockstädter Straße nach Klein-Welzheim abzukürzen oder von Froschhausen kommend die Lange Schneise nutzt, um den Parkplatz an der Dudenhöfer Straße zu erreichen, nimmt den Tod dieser Tiere billigend in Kauf.

 

Richtig gefährlich für die Erdkröten wird es aber erst wenn sie im Frühjahr ihrem Laichgewässer zustreben. Meist müssen sie hierbei eine der vielen verkehrsreichen Straßen, die ihren Sommerlebensraum von dem Laichgewässer trennt, überqueren. Eine dieser Straßen ist die Zellhäuser Straße zwischen Umgehungsstraße Seligenstadt und Zellhausen. Vor allem an der Gemarkungsgrenze queren die Erdkröten aus dem Bereich Zeller Bruch die Straße in Richtung Königsee. Aber auch im Bereich Hurstweg und direkt parallel zur Umgehungsstraße queren viele der Tiere die Straße. Im ganzen Waldbereich sind vereinzelt überfahrene Kröten auf dieser Straße zu finden.

 

In diesem Frühjahr wurde zum ersten Mal ein Amphibienschutzzaun an der Gemarkungsgrenze gestellt. Hierbei wurden 454 Kröten in Richtung Königsee über die Straße getragen. Mindestens ebenso viele Erdkröten dürften dort außerhalb des Zaunes die Straße überquert haben. 80% der gesammelten Tiere querten die Straße innerhalb von 3 Tagen. Die erste Wanderaktivität wurde am 27.Februar, die letzte am 4.April registriert. Im nächsten Frühjahr müsste der Zaunbereich  von Anfang an verlängert werden. Um den Zaun effektiv kontrollieren zu können, werden dringend weitere Helfer benötigt. Die Kontrollen müssen zweimal am Tag stattfinden. Am Abend möglichst spät  und am Morgen möglichst früh nach Sonnenaufgang.

 

Der Zaun soll zwischen Mitte Februar und Anfang April aufgestellt werden.Interessenten bitte bei der Gemeinde Mainhausen, Fachbereich Bau – Umweltamt, Tel. 06182/890034 melden!

 

Informationen zum Krötenzaun finden Sie unter:   http://www.mainhausen.de/amphibienschutz.html