Filmnächte in der Evangelischen Kirche Seligenstadt
Mit einem Film über Schuld und Vergessen beginnen diesen Freitag, 15. August, um 21 Uhr die drei Filmnächte in der Evangelischen Kirche Seligenstadt, Aschaffenburger Straße 105.
Der Film des israelischen Regisseurs Ari Folman aus dem Jahr 2008 beschäftigt sich intensiv mit den psychischen Kosten von Kriegen: Wie viel Verdrängung ist möglich und nötig, damit es zu Gewaltexzessen kommt?
Folman, der selbst als Soldat im Libanon stationiert war, arbeitet Erfahrungen aus dem ersten Libanonkrieg 1982 auf. Mit manchmal bedrückender Aktualität stellt der 90minütige Film die Frage, warum Soldaten selbst bei einem Massaker vor ihren Augen nicht eingegriffen haben – und damit auch, ob Militär überhaupt Menschen angemessen schützen kann. Am Ende bleiben viele Fragen offen. Nach dem Krieg gibt es keine Helden, sondern nur zerbrochene Täter, Mitläufer oder Opfer.
Die Filmvorführung ist kostenfrei, Spenden an die Evangelische Kirchengemeinde sind willkommen.
Die Filmnächte werden fortgesetzt an den kommenden Freitagen, 22. und 29. August, mit je einer Dokumentation zu Überfluss und Verschwendung, sowie der Möglichkeit, Hass zu überwinden. Nähere Informationen bei Pfarrer Martin Franke, Telefon 9607626.