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Interessen an Gewerbeimmobilien in Mainhausen steigt dank Internetausbau

Glasfaser beschleunigt Nachfrage

Mainhausen - Glasfaser sei Dank: Die Gemeinde Mainhausen erfährt durch den Ausbau mit schnellem Internet eine verstärkte Nachfrage von Unternehmen, die sich dort ansiedeln möchten. Dazu hat die Verwaltung nun eine Übersicht erstellt, in der möglichst alle leer stehenden Gebäude aufgelistet sind, um Interessenten schneller bedienen zu können.

Von Oliver Signus

Gefragt ist Mainhausen bei Unternehmen wegen seiner guten Anbindung an die Autobahnen schon immer gewesen, sagt Bürgermeisterin Ruth Disser. Doch seit sich die Mainhausener Bürger in großer Zahl dafür entschieden haben, dass ihr Heimatort vom Unternehmen Deutsche Glasfaser mit blitzschnellen Internetleitungen ausgerüstet wird, sei die Nachfrage gestiegen. Gab es bisher im Schnitt einmal pro Monat einen Anruf im Rathaus, melden sich Unternehmen mittlerweile wöchentlich, um entweder zu mieten oder Grundstücke zu kaufen.

Bis vor kurzem habe man da nichts anbieten können, "weil uns der Überblick gefehlt hat". Um aber schneller auf die Wünsche der Interessenten reagieren zu können, hat die Rathauschefin, die auch für die Wirtschaftsförderung (mit Unterstützung von Kirsten Zöller) zuständig ist, damit begonnen eine Übersicht mit allen leer stehenden Gewerbeimmobilien erstellen zu lassen. Ziel ist es, die Interessenten bei der Stange zu halten, denn wer schnell und gründlich informiert wird, entscheidet sich vielleicht auch für Mainhausen.

Für die Erstellung der Liste hat die Verwaltung die Eigentümer der Grundstücke kontaktiert. Das habe auch gut funktioniert, sagt die Rathauschefin. Allerdings vergäßen manche, sich nach erfolgreicher Vermietung aus der Übersicht streichen zu lassen. Daher komme es vor, dass potenziellen Aspiranten eine gerate erst vermietete Immobilie angeboten wird.

Die Nachfrage nennt die Bürgermeisterin ausgewogen. Dienstleister wir auch produzierendes Gewerbe hielten sich die Waage, hinzu kommen vor Ort zahlreich vorhandene Handwerker. Zu den jüngsten Erfolgen gehört der Umzug der Firma Inmed in die Zellhausener Jahnstraße. Das Unternehmen hat laut Ruth Disser seinen Hauptsitz dorthin verlegt, weil die Aussicht auf Glasfaseranschlüsse gegeben war. Das kleine Industriegebiet war zwar nicht für schnelles Internet vorgesehen, weil die Mehrzahl der dort ansässigen Firmen kein Interesse gezeigt hatten (wir berichteten), doch durch die Ansiedlung von Inmed sind auch für diesen Bereich Glasfaseranschlüsse vorgesehen.

Schaut Ruth Disser in die Zukunft, wünscht sie sich, "dass wir den Leerstand wegbekommen". Auch müssten die meist aus den 1970er Jahren bestehenden Bebauungspläne der Zukunft angepasst werden. Und vor allem möchte die Gemeinde auch weiterhin bei der Entwicklung in den Gewerbegebieten - der Ostring in Zellhausen wird bekanntlich erweitert - die Kontrolle behalten. Interessenten werden genau unter die Lupe genommen, unerwünschten Etablissements wie Spielhallen erteilt die Gemeinde eine Absage. Werde ein Grundstück verkauft, prüfe die Verwaltung, wie sich ein Rückkaufsrecht einräumen lässt, um Spekulationen entgegenzuwirken.