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Mahnwache für die Rettung von Schiffbrüchigen

Zu einer Mahnwache für die bedingungslose Rettung von Menschen in Seenot lädt die Evangelische Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen am Mittwoch, 8. August 2018, um 19 Uhr auf den Seligenstädter Marktplatz ein. Sie knüpft damit an die Mahnwachen für die Mittelmeertoten vor drei Jahren an und unterstützt das bundesweite Netzwerk „Seebrücke“.

„Wir können nicht einfach zusehen, dass auch dieses Jahr schon wieder über 1400 Geflohene im Mittelmeer ertrunken sind und zugleich ehrenamtliche Helfende zunehmend kriminalisiert, Schiffe und Aufklärungshubschrauber festgesetzt werden“, sagt Pfarrer Martin Franke. Die jetzt von seiner Kollegin Leonie Krauß-Buck neu angestoßene Aktion soll nach der Sommerpause auch ökumenisch weitergetragen werden, jeden Mittwochabend. „Es gehört zur Humanität und auch zum internationalen Seerecht, dass Menschen in Lebensgefahr gerettet werden: unbedingt und überall, auch wenn die Schiffbrüchigen Geflohene sind.“

Die Initiatorinnen und Initiatoren  der Mahnwache schließen sich den Forderungen der bundesweiten Aktion „Seebrücke“ an und schlagen vor „sichere Häfen“ zu schaffen. Seligenstadt, Mainhausen und andere Gemeinden sollten gezielt aus Seenot Gerettete aufnehmen und damit Mittelmeeranrainerstaaten entlasten. Die Evangelische Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen hat in ihrer Arbeit mit Geflohenen bereits dreimal Menschen durch ein „Kirchenasyl“ Zuflucht gewährt, zuletzt von März bis Juni 2018.  (mf)