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Perspektiven für das manroland Gelände in Mainhausen

Perspektiven für das manroland Gelände in Mainhausen

Disser: „Konzepte für neuen Flächennutzungsplan liegen vor."

Die manroland-Geschichte in Mainhausen wird zu einem guten Ende kommen.

So sehr Bürgermeisterin Disser die Schließung des manroland Standortes in Mainhausen und damit das Ende einer Epoche der örtlichen Industriegeschichte bedauert, so wenig will sie, dass dieses Gelände, das manroland gehört, zu einer Industrieruine verkommt. „Wir müssen nach vorne schauen und versuchen, das fast 90.000 qm große Gelände zu entwickeln. Denn die Flächen werden ja auch gebraucht."

Deshalb hat die Verwaltungschefin bereits vor einigen Monaten Kontakt mit der Geschäftsleitung von manroland aufgenommen und eine Diskussion über Perspektiven angestoßen. Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und manroland war von Beginn an konstruktiv und zukunftsorientiert. Es bestand rasch Einigkeit über die Zielsetzung und man hat daraufhin die Firma terramag aus Hanau eingeschaltet, ein Büro, das sich mit der städtebaulichen Entwicklung von Flächen beschäftigt.

„Wir wollen das Gelände attraktiv entwickeln und möglichst viel Gewerbefläche erhalten. Eine Umwidmung zu einem reinen Wohngebiet lehne ich nach wie vor ab, denn Mainhausen braucht Gewerbefläche: Die Mischung muss stimmen", erläutert Ruth Disser die Ansätze.

{images2}Zwischenzeitlich liegen die Grobplanung und der Entwurf einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwischen der Gemeinde und manroland vor. Demnach sollen das Firmengelände sowie die angrenzende Parkfläche in drei Bauabschnitten als Mischung aus Wohn-, Misch- und Gewerbeflächen neu entwickelt werden. In Richtung Main wird ein Wohngebiet entstehen. Daran anschließend ist ein Mischgebiet und entlang der Welzheimer Straße dann die Gewerbefläche vorgesehen.

„Für die Gemeinde Mainhausen hat die Planung mehrere Vorteile", so Ruth Disser, „zum Einen wird das Gelände attraktiv entwickelt; zum Anderen könnten die an die Gemeinde übergehende Gewerbeflächen verkauft werden". Es bietet sich damit die Chance, neue Unternehmen anzusiedeln. Durch das partnerschaftliche Zusammenwirken ergeben sich für beide Parteien Vorteile. Gegenzurechnen sind die Kosten für die Erschließung, die zu einem Teil in der Verantwortung der Gemeinde Mainhausen liegen. Die öffentlich-rechtliche Vereinbarung sieht zwar eine Kostenteilung vor, in Vorlage tritt aber die Gemeinde.

Nach den bisher vorgelegten recht konservativen Kalkulationen kann die Gemeinde Mainhausen von dem Entwicklungsprojekt letztlich finanziell profitieren. Zur Umsetzung der Planungen ist die Beschlussfassung durch die Gemeindegremien sowie die Änderung des bestehenden Flächennutzungsplanes erforderlich. Am Dienstag, den 09. November 2010 wird Bürgermeisterin Disser die Fraktionsvorsitzenden, zunächst im kleinen Kreis, über die Planungen informieren. Über eine Beschlussvorlage soll die Gemeindevertretung in eine der nächsten Sitzungen entscheiden.

manroland hat die Verlagerung der Produktion nach Offenbach im Frühjahr 2010 abgeschlossen. Im April 2010 zog die Versandlogistik des Druckmaschinenherstellers in zwei Hallen ein. Weiterhin am Standort befindet sich die Blechfertigung. Sie wird innerhalb der nächsten Jahre von Mainflingen nach Zellhausen verlagert. manroland bestätigt, dass beide Bereiche für einige Jahre tätig sein werden. Somit bleiben in Mainhausen die Arbeitsplätze erhalten.

Insgesamt ist mit diesem Entwurf ein sowohl für die Gemeinde Mainhausen als auch für manroland interessantes Gesamtkonzept für die Entwicklung eines attraktiven Geländes gelungen.