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Sinkende Steuereinnahmen verursachen Verlust

Gemeinde hat Jahresabschluss für 2009 erstellt

Die Finanzabteilung der Gemeinde hat in den letzten Tagen der Jahresabschluss für das Jahr 2009 erstellt.

Die Bilanz zum 31. Dezember 2009 weist einen Verlust von rd. 1,1 Millionen Euro aus. Der Verlust ist insbesondere durch gesunkene Steuereinnahmen begründet.

„Die allgemeine wirtschaftliche Krise hat Mainhausen, wie zu erwarten war, voll erwischt", erläutert Bürgermeisterin Ruth Disser, „anstatt der erhofften Steuereinnahmen von über 10 Millionen Euro wurden nur etwa 8,4 Millionen erzielt."

Infolge der geringen Beschäftigung und der sinkenden Einkommen hat die Gemeinde nur einen Einkommensteueranteil von 4,1 Millionen anstatt der geplanten 4,7 Millionen erhalten. Noch größer ist die Differenz beim Gewerbesteueraufkommen.

„Hier sinken die Erträge deutlich", stellt die Verwaltungschefin fest und sieht die Gründe hierfür nicht nur in den sinkenden Gewinnen und den Umstrukturierungen bei den örtlichen Betrieben, sondern auch und besonders in der zum 01. Januar 2008 durchgeführten Gewerbesteuerreform, die erst zeitlich verzögert ihre Wirkungen zeigt.

Während im Jahr 2008 noch nahezu 4,4 Millionen erzielt wurden, beträgt das Ergebnis für 2009 nur noch magere 2,8 Millionen Euro. „Da ist es nur ein kleiner Trost, dass die Gemeinde in Zukunft weniger an Umlagen an den Kreis abführen muss", so Disser.

Bei den Aufwendungen sind an Personalkosten 3,2 Millionen und an Abschreibungen 1,3 Millionen angefallen. Die Umlagen, die die Gemeinde bezahlen muss belaufen sich auf fast 5,4 Millionen und die gezahlten Zuschüsse auf rd. 1,4 Millionen Euro.

An Zinsen sind 370.000,-- und an Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen

4,8 Millionen Euro angefallen. In diesem Betrag sind beispielsweise die Beträge für Strom und Gas, die Reparaturkosten der Gebäude und Straßen, die Kosten des Bauhofes und der Geschäftsbesorgung der Wasserversorgung - und Abwasserbeseitigung und der Müllentsorgung enthalten.

Zum Verlust des Jahres 2009 haben auch die Defizite bei der Wasserversorgung von 89.700,-- Euro und der Abwasserbeseitigung von 349.000,-- Euro beigetragen.

Die Bilanzsumme der Gemeinde hat sich von 68 Millionen leicht auf 69 Millionen erhöht.

Davon entfallen bei der Aktiva auf die Grundstücke 20,8 Millionen, die Gebäude 8,7 Millionen, die Sachanlagen (Wasser, Kanal, Straßen) 26 Millionen, Anlagen im Bau 4,5 Millionen, Beteiligungen 5,6 Millionen und Forderungen rd. 2,3 Millionen.

Auf der Passivseite stehen ein um den Verlust gemindertes Eigenkapital von 38,6 Millionen, Sonderposten aufgrund von Beiträgen und Zuschüssen von 12 Millionen, Rückstellungen 10 Millionen und Verbindlichkeiten von nahezu 8,4 Millionen.

Aufgrund der unverändert hohen Investitionen in Feuerwehrgerätehäuser und diverse Tiefbaumaßnahmen werden in Zukunft die Abschreibungen deutlich steigen. Da die Investitionen teilweise fremdfinanziert werden mussten, steigen auch die Zinsaufwendungen.

„Ab welchem Zeitpunkt wieder ein positives Ergebnis erzielt werden kann, ist daher völlig ungewiss", erklärt die Verwaltungschefin, „nicht alles was sinnvoll und geboten erscheint ist auch finanzierbar, auch wenn es politisch gewollt ist. Die Gemeinde darf bei ihren Entscheidungen auch nicht das Prinzip der Generationengerechtigkeit aus den Augen verlieren."