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Streuobstpatenschaftsprojekt in Mainhausen ein Erfolg!

Um dem Rückgang der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft entgegenzuwirken, hat die Gemeinde Mainhausen zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AgFA) ein Streuobstwiesenpatenschaftsprojekt ins Leben gerufen. An dem Projekt beteiligen sich bisher 19 Paten- und Patenfamilien, die für ein oder zwei Obstbäume die Patenschaft übernahmen.

Pflanzung Streuobst Bensbruch

v.l.n.r. Kreistagsabgeordneter Carsten Müller, Hartmut Müller (AfFA),
Bürgermeister Frank Simon

Zu den bestehenden 30 Altbäumen pflanzten die Paten in diesem Jahr 30 neue Obsthochstämme. Die alten Apfelsorten und besonders die alten hessischen Lokalsorten standen im Fokus des Projektes. Bei extensiver Pflege und schonender Bewirtschaftung gehören Streuobstwiesen in Mitteleuropa zu den artenreichsten Lebensräumen überhaupt. Sie bilden ein Mosaik von verschiedensten Kleinstlebensräumen für viele Tier- und Pflanzenarten.

Das Geld für die Pflanzaktion wurde von den Paten aufgebracht und auf einem Gemeindekonto gesammelt. Die Paten suchten sich ihre Obstbaumsorte selbst aus. Die AgFA vermaß vor der Pflanzung die Altbestände und legte die Positionen der neuen Bäume fest. Zwei Tage vor der Pflanzaktion wurden die Pflanzlöcher auf der 2 ha großen Fläche gebohrt. Die Lücken in den alten Obstreihen wurden geschlossen und eine vierte Baumreihe neu angelegt.

Am Samstag, dem 30. Oktober, war es dann so weit. Mehr als 20 Personen trafen sich auf der Pflanzfläche im Bensbruch von Zellhausen zur gemeinsamen Baumpflanzaktion. Die ersten 28 Obstbäume wurden gesetzt. Mittels Pfahlramme wurden die 2,50m hohen Stützpfosten eingeschlagen. Der Baum im Wurzelbereich frisch angeschnitten und bei den Apfelbäumen ein Pflanzschnitt durchgeführt. Da der Untergrund sandig ist, wurde pro Pflanzloch 10l Komposterde zugegeben. Mit Kokosfaserstricken wurden die Bäume dann fixiert. Nach der Pflanzung wurde jeder Baum mit einem Weißanstrich versehen. Die Farbe soll 5 Jahre halten. Am Ende bekam jeder Baum noch einen Verbissschutz, der den Stamm vor Beschädigungen schützen soll. Nach knapp 2 Stunden waren alle Bäume gesetzt. Rechtzeitig bevor es anfing zu regnen. Versorgt wurden die Helfer mit frisch gepresstem Apfelsaft und belegten Brötchen.

Am Nachmittag trafen sich Bürgermeister Frank Simon und Hartmut Müller von der AgFA mit Obstbaumpate Carsten Müller (Kreisbeigeordneter und Kämmerer) auf der Pflanzfläche, um den Verlauf und das weitere Vorgehen im Patenschaftsprojekt zu besprechen.

Ergebnis: Im nächsten Jahr soll das Obstbaumpatenschaftprojekt mit der Pflanzung weiterer Obstbäume fortgesetzt werden. Zur nächsten Apfelernte will man zusammen mit den Paten ein kleines Kelterfest auf der Streuobstwiese feiern.

Foto: Erhard Bonifer