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Verbesserung der Mobilität im Ostkreis – Ausbau der Odenwaldbahn

Seligenstadts Verkehrsdezernent Michael Gerheim, Mainhausens Bürgermeister Frank Simon und Hainburgs Bürgermeister Alexander Böhn haben sich dieser Tage zu einem Austausch getroffen. Inhalt der Gespräche war die Verkehrsanbindung des Ostkreis Offenbach an den ÖPNV. Hierbei lag der Schwerpunkt auf dem Ausbau der Odenwaldbahn.

Hainburgs Bürgermeister Alexander Böhn, Seligenstadts Erster Stadtrat Michael Gerheim, Mainhausens Bürgermeister Frank Simon

„Bereits vorliegende und zielführende Planungen zur Kapazitätssteigerung auf der Strecke zwischen Hanau und Babenhausen werden immer wieder verworfen oder verschwinden in der Schublade.“, so Seligenstadts Erster Stadtrat Michael Gerheim. „Bereits jetzt existiert die vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) durchgeführte Machbarkeitsstudie „Odenwaldbahn Vision 2030“, welche einen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke zwischen den Bahnhöfen Seligenstadt und Hainburg/Hainstadt beleuchtet.“  Diese macht deutlich: Das Ziel, einen mindestens ganztägigen Halbstundentakt zwischen Babenhausen und Hanau sowie eine stündliche Verbindung nach Frankfurt am Main bei Umsetzung der geplanten Bahngleisverlängerungen zu erreichen, ist in Kombination mit neuen Antriebstechnologien möglich.

„Uns ist sehr wichtig, dass für die Menschen im Ostkreis schnell eine echte Alternative zum Auto geschaffen wird und diese schnellstmöglich umsetzbar ist. In der Diskussion befindliche, gänzlich neue Trassenführungen, sind durchaus diskussionswürdig. Klar ist aber auch, dass die entsprechenden Planungszeiträume keine mittelfristige Entlastung vermuten lassen, während ein Ausweichgleis zwischen Hainburg und Seligenstadt einen gänzlich anderen Planungszeitraum hätte“, so Mainhausen Bürgermeister Frank Simon.

„Mit einem gemeinsamen Antrag für die nächste Aufsichtsratssitzung der Kreisverkehrsgesellschaft werden wir deutlich signalisieren, dass eine zeitnahe Verbesserung herbeigeführt werden muss und auch kann“, ergänzt Hainburgs Bürgermeister Alexander Böhn.

Konkret soll zusätzlich zur Zweigleisigkeit geprüft werden, ob die Strecke für höhere Geschwindigkeiten und dadurch verkürzte Fahrtzeiten ertüchtigt werden kann. Ebenso können in diesem Zusammenhang die Signale angepasst werden, was kürzere Schrankenschließzeiten mit sich bringen würde.

Ein Umbau des Bahnhofs Seligenstadt, analog zum Bahnhof in Hainstadt, wäre bei der Umsetzung ebenfalls anzudenken, um die Belastungen am Seligenstädter „Bermudadreieck“ zu entspannen.

Allein die Zweigleisigkeit und kürzere Fahrzeiten würden die Gesamttaktung bereits wesentlich verbessern. Dadurch könnte künftig auch der Bahnhof in Zellhausen profitieren und regelmäßiger angefahren werden.

Auch die Prüfung der Verlängerung der künftigen nordmainischen S-Bahn über Hanau hinaus auf den ausgebauten Gleisen der Odenwaldbahn bis nach Babenhausen wäre eine durchaus denkbare Alternative.

Fakt ist jedenfalls, dass mit den seit 2006 um fünfzig Prozent gestiegenen Fahrgastzahlen die Kapazitätsgrenze der Odenwaldbahn, insbesondere zu den Stoßzeiten, mehr als erreicht ist.

„Gemeinsam machen wir uns daher für eine Odenwaldbahn 2.0 stark und hoffen auf zahlreiche Unterstützer in den Reihen des Aufsichtsrats der Kreisverkehrsgesellschaft, um ein möglichst einstimmiges Signal an die übergeordneten Stellen auszusenden“, so Michael Gerheim, Frank Simon und Alexander Böhn in einem abschließenden Fazit.